Mit einer fulminanten Serenade im Beyhartinger Pfarrgarten zeigten die Bayerischen Doppelmeister des heimischen Spielmannszuges ihr Können. Vom Zauber der Musik ließen sich viele Besucher anstecken.
Beyharting – Die Gewitter machten Pause, als der Dirigent des Beyhartinger Spielmanns- und Fanfarenzuges Bernhard Schweiger die Serenade eröffnete. Für das Musikspektakel hatten sich hunderte Gäste unter dem Zeltdach eingefunden, da runter auch Landtagsabgeordneter Otto Lederer, Diakon Josef Hilger, Bürgermeister Georg Weigl sowie Hannes Rott und Theresia Englhart vom Kulturförderverein Maxlrain.
Musikalisch machte das von Hans Orterer komponierte „Unser Auftritt“ den Anfang. Reih´ um Reih´ stellten sich dabei die Musiker vor: Jedes Register kam einzeln auf die Bühne marschiert, Flöten zuerst, gefolgt vom Blech und den Hörnern. Das Publikum klatschte begeistert, die Serenade war eröffnet.
„Toccatina for Band“ war das nächste Stück, „Toccata ist eine der ältesten Bezeichnungen für Instrumentalstücke“, erläuterte der Stabführer und musikalische Leiter. In die Schweiz ging es dann beim Stück „Ein halbes Jahrhundert“. Diesen Song komponierten die Rigispatzen aus Küssnacht am Vierwaldstättersee. „Die beste Blaskapelle der Schweiz und die einzige mit Fahne“, ergänzte Schweiger und verwies sogleich auf die neuen Schwenkfahnen des Spielmannszuges.
Bis zur Pause folgten noch „Washington Post“ und Bert Kämpferts berühmtes „Swingin Safari“ sowie „Castle of Glass, bei dem auch die jungen Musiker mit ins Ensemble durften. „Es ist eminent wichtig, dass einem der Nachwuchs nicht ausgeht“, beteuerte Bernhard Schweiger.
Nach der musikalischen Vielfalt gab es in der Pause Schmankerl in Hülle und Fülle. „160 Häppchenplatten haben wir heute für euch“, lud Petra Dörrer ein. Sie war stolz, dass die Musikerfamilie aus Beyharting dieses immer größer werdende Fest so gut bewältigt.
Mit einem Rock-Mix von Bon Jovi ging es dann flott und mit viel Tempo in die zweite Hälfte. Der Mix und das folgende „Robin Hood“ stammten aus der Meisterschaftspräsentation in Furth im Wald vom Frühjahr. Das letzte Stück „Cherry Pink“ garnierte „Chef“ Bernhard Schweiger mit einem beeindruckenden Trompetensolo und sorgte so für lang anhaltenden Beifall, der wenig später in Zugabe-Rufe überging.
Deep Purple’s berühmtes „Smoke On The Water“, eines der bekanntesten Werke der Rockmusik, und das fast schon melancholische „Love Shine A Light“ vom Eurovision Song Contest 1997 beendeten die Serenade. Fast, denn ganz am Ende fügte Schweiger noch das „Puppet On A String“ von Sandie Shaw hinzu: „Das Lied hat uns 20 Jahre lang begleitet.“
Gemeinsam konnten dann alle, Musiker wie Besucher, bei den restlichen Häppchen den Sommerabend ausklingen lassen.
Text und Bild: Werner Stache, OVB