JahreshauptversammlungAuftrittsverbote und Hygieneregeln statt Proben und Konzerte? Das war für Musiker des Spielmanns- und Fanfarenzugs Beyharting eine ganze neue Erfahrung. Wie sie es trotzdem geschafft haben, sich mitten in der Corona-Krise ins Guinness-Buch der Rekorde zu spielen.

Tuntenhausen - „Trotzdem wurde die Ausbildung nicht vernachlässigt. Ein Lob unseren Ausbildern, die sofort auf online umgestellt haben“, würdigte Vorsitzende Nicole Schnitzenbaumer das Engagement der vergangenen beiden Jahre auf der Jahresversammlung des Vereins.

Die Musiker waren auch im Lockdown äußerst kreativ: Es gab Spielmannszug- und Klopapier-Challenges. Sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde schafften die vier Beyhartinger Musiker Andrea Cardin, Wolfgang Horselig, Anian Gambos und Nicole Schnitzenbaumer mit dem weltweit größten Online-Orchester der Welt. „Die Kreativität kannte keine Grenzen, und so wurde nichts verlernt“, erinnerte die Vorsitzende.

Besonders freute sich der Verein über den Kulturpreis 2020 des Landkreises Rosenheim. Mit einem wahren Kraftakt organisierten die Musiker die Sommernachtsserenade unter Coronabedingungen. Auch das übliche Übungswochenende im Schauerhaus in Oberaudorf der Verein „kreativ verlegen“.

Florian Preissinger bescheinigte im Kassenbericht eine solide Finanzlage. Schriftführerin Birgit Neureither erwähnte viele Aktivitäten. Der Höhepunkt war der Auftritt des Kabarett-Trios „Knedl und Kraut“ beim Vereinsjubiläum zum 45-jährigen Bestehen.

Auch die Mitgliederzahl ist stabil bei 252 geblieben, 2019 waren es noch 253, wie die stellvertretende Vorsitzenden Alexandra Schweiger informierte. Zudem ist der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting zu 59 Prozent weiblich, 41 Prozent der Vereinsangehörigen sind männlich. „Das Durchschnittsalter liegt bei 28 Jahren“, so Schweiger.

Coronabedingt konnten viele Auftritte nicht stattfinden. 2020 gab es nur zwölf, 2021 elf Darbietungen. Vor der Coronapandemie traten die Musiker etwa 42-mal pro Jahr auf.

Die Begeisterung für die Musikproben ist nach wie vor unverändert hoch: Durchschnittlich 28 Musiker kamen 2020/21 zu den Proben. Vor Corona lag diedie Teilnehmerzahl bei rund 34. Den Wanderpokal für die eifrigste Probenteilnahme erhielten Nicole Schnitzenbaumer und Bernhard Schweiger.

Maria Breuer, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Tuntenhausen, zeigte sich beeindruckt über den hohen Frauenanteil. „Es ist toll, wie ihr ganze Familien bei der Stange halten könnt“, meinte sie. Breuer betonte, dass die Musik ein Medium sei, das vielen helfen könne, gerade in Pandemiezeiten: „Danke, dass ihr anderen Menschen so viel Freude bereitet.“

(Quelle: OVB,W.Stache)

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